60 Stände locken die Besucher an die Gewerbeausstellung in Märstetten

Tausende von Besuchern waren an der sechsten Auflage der Märstetter Gewerbeausstellung dabei. Sie zeigten sich begeistert vom Angebot an den mit viel Herzblut gestalteten 60 Ständen.

Spezialfahrzeuge reihen sich zusammen mit Zelten rund um die Mehrzweckhalle Weitsicht auf. In deren Innenraum sind die Aussteller daran, ihre Stände aufzubauen und die Blenden mit den Firmenbezeichnungen anzubringen. Überall herrscht emsiges Treiben und man spürt rundum die Begeisterung.

von Werner Lenzin

Kurz vor Ausstellungseröffnung treffen sich die «roten Herren» des Organisationskomitee zu einer letzten Besprechung. «Ihr habt alle einen super Job gemacht und eine der bisher schönsten Ausstellungen realisiert», lobt OK-Präsident Urban Bernhardsgrütter. Man stösst an auf ein gutes Gelingen und bald füllt sich die Festwirtschaft bis auf den letzten Platz.

Regierungsrätin Carmen Haag eröffnet die Ausstellung

«Jede Gewerbeschau vermittelt einen Einblick in das vielfältige Dorfleben und dieses wird im Thurgau noch gepflegt», begrüsst Regierungsrätin Carmen Haag die Anwesenden zur Eröffnung am Freitagabend. Sie freut sich über die vielen engagierten Aussteller und Besucher. «Für mich geht es vor allem um die Menschen. Denn da, wo man gerne zu Hause ist, sich verbunden fühlt und Kontakte pflegt, da funktioniert auch das öffentliche Leben», sagt Haag.
Für sie gilt: «Wo keine Gewerbe mehr ist, findet nicht mehr viel statt». Sie ist überzeugt, dass sich die Aussteller mit ihrem Engagement und persönlichem Kontakt vom Online-Betrieb abheben wird und sieht die Messe als Ort der Beziehungspflege.

Leerer Laden wegen Online-Handel

«Der Regierungsrat strebt optimale Rahmenbedingungen für die Wirtschaft an», schliesst Haag ihre Ausführungen. Kantonsrat Mathias Tschanen, Vertreter des Thurgauer Gewerbeverbandes, bezeichnete die Ausstellung als modernen Markt. Tschanen ermahnt:

 

«Bei uns geht das Markttreiben leider etwas verloren. Anstelle von vollen Ladenflächen gibt es volle Hauseingänge mit Zalando-Schachteln.»

 

Er weist darauf hin, dass durch den Einkaufstourismus jährlich 10 Milliarden Franken abfliessen und so 25000 Arbeitsplätze durch die Schweiz im Ausland finanziert werden. Tschanen ist beeindruckt, mit wie viel Begeisterung, Elan und Freude sich das Gewerbe täglich einsetzt, um den Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten.

Nach einigen lustigen Reminiszenzen aus der Zeit früherer Gewerbeausstellungen aus dem Munde von Eugen Alder und dem Durchschneiden des Bandes durch Regierungsrätin Carmen Haag, erfolgt mit einem Rundgang die Eröffnung. An allen drei Tagen herrscht ein erfreulich reger Besuch und Höhepunkte bilden am Sonntag das Frühschoppenkonzert der Musikgesellschaft und der ökumenische Gottesdienst.

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